Die SPD Hamburg ist selbstbewusst und lautstark in den Wahlkampf gestartet. Gestern feierten die Genossinnen und Genossen im Besenbinderhof ihren Spitzenkandidaten Peter Tschentscher mit frenetischem Beifall.

Ohrenbetäubender Applaus und „Peter, Peter“-Rufe schallten durch den historischen Saal des Besenbinderhofs, als Peter Tschentscher, begleitet von seinem Wiener SPÖ-Amtskollegen Michael Ludwig, die Bühne betrat. Mit viel Zuversicht und guter Stimmung ist die SPD in den Bürgerschaftswahlkampf gestartet. Das Ziel: Die SPD will die Wahl am 2. März gewinnen.

Tschentscher: „Wir haben unsere Ziele nicht nur verkündet, sondern auch erreicht“

„Hamburg vereint“, betonte der SPD-Spitzenkandidat – das sei nicht nur das Kampagnenmotto, sondern das Versprechen für fünf weitere Regierungsjahre: „Darin liegt der Auftrag an uns, die Dinge weiter so zusammenzuführen, wie wir es in den letzten Jahren gemacht haben.“ Mit Blick auf die SPD-Regierungsbilanz seit 2011 sagte Tschentscher: „Wir haben unsere Ziele nicht nur verkündet, sondern auch erreicht“.

Kern des SPD-Programms, so Tschentscher sei: „Für uns hat nicht ein Thema Priorität, sondern wir vereinen mehrere Themen miteinander." Beispielhaft nannte er Wirtschaft und Klimaschutz, den erfolgreichen Schulbau, der mit der Förderung von Sport und Vereinen einhergehe.

Für den Wahlsieg setzt die SPD auf ein starkes Team um Peter Tschentscher: Nacheinander hatten zuvor die SPD-Senatorinnen und Senatoren unter lautem Beifall die Bühne betreten und im Gespräch mit Moderatorin Anke Harnack ihre Ziele für die kommenden Jahre formuliert. Hinzu kommt das vielfältige Team der Kandidatinnen und Kandidaten, im Besenbinderhof angeführt von Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und dem Fraktionsvorsitzenden Dirk Kienscherf auf den Plätzen zwei und drei der Landesliste.

„Wir wollen in Hamburg weiter Verantwortung tragen und Peter Tschentscher wieder als Ersten Bürgermeister ins Rathaus bringen“, rief SPD-Landesvorsitzende und Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard den anwesenden SPD-Kandidierenden und Mitgliedern zu. Gemeinsam werde man im Wahlkampf zeigen, dass die SPD eine Partei ist, die es schaffe, für Zusammenhalt zu sorgen und die Stadt weiter voranzubringen, sagte Leonhard.

Ludwig: Lebenswerte Städte sind ein Bollwerk für ein geeintes Europa

Es sei „kein Zufall, dass die lebenswertesten Städte in Europa - und dazu gehören Hamburg und Wien - von Sozialdemokraten regiert werden“, sagte der Gast des Abends, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Hamburg und Wien, die schon seit vielen Jahren einen engen Austausch pflegen, seien zwei besonders innovative Städte, so Ludwig, der seinen Amtskollegen Tschentscher als „pragmatischen Visionär“ lobte. In Wien blicke man mit großem Interesse auf die Hamburger Erfolge im Schulbau sowie das Sicherheitskonzept um den Hauptbahnhof.

Gerade in der aktuellen Situation, so Ludwig, komme den Städten mit ihrer Vielfalt auch eine wichtige Bedeutung für den Erhalt der europäischen Einheit zu. „Wir sind ein Bollwerk für ein gemeinsames Europa“, sagte der Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien. Dass die Demokratie von außen und auch von innen bedroht sei, habe man in Österreich zuletzt schmerzhaft erleben müssen.

Trotz dieser ernsten Töne überwog beim Wahlkampfauftakt im Besenbinderhof eindeutig die euphorische Stimmung. Peter Tschentscher sieht viel Grund für Optimismus: „Es geht um Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Und man kann der Hamburger SPD vertrauen. Die SPD ist die Hamburg-Partei“, rief Tschentscher unter dem Jubel der Genossinnen und Genossen.