Die SPD muss konkreter werden
Es müsse der SPD gelingen, dass ihr die Bürgerinnen und Bürger auch im Bund wieder zutrauten, die Regierung anzuführen und wichtige Themen wie die Zukunft Europas, die Gewährleistung der Sicherheit, Wirtschaftskraft und sicheren Arbeitsplätzen zu gestalten.
Er erneuerte dabei seine Aufforderung, dass die SPD konkret sein müsse. Als Beispiele nannte er die von ihm angestoßene Debatte über einen höheren Mindestlohn, die Beendung der sachgrundlosen Befristung und die Rückkehr zur Parität bei den Krankenkassenbeiträgen.
"Es ist ein guter Erfolg, dass wir Branchenmindestlöhne und einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn geschaffen haben", so Scholz. "Wir müssen uns neu darüber unterhalten, wo der Mindestlohn denn in einer überschaubaren Zeit landen soll, damit man davon leben kann und am Ende eines Berufslebens nicht auf öffentliche Hilfe angewiesen ist."
Zur sachgrundlosen Befristung sagte Scholz:
"In einer Zeit wie der heutigen, mit den ganzen Veränderungen, in einer Zeit, in der es einen Beschäftigungsboom gibt, muss man sich davon verabschieden. Wir müssen die sachgrundlose Befristung aus dem Arbeitsleben verbannen."
Dabei mahnte er an, dennoch immer plausibel zu bleiben.
"Denn das ist was wir mit unserem politischen Angebot erreichen müssen: Es muss konkret sein, es muss Fortschritt in unserer Gesellschaft ermöglichen, eine Verbesserung der Lebensverhältnisse und man muss dran glauben können, dass das umgesetzt werden kann. Wenn wir das alles gleichzeitig hinkriegen, haben wir auch gute Chancen bei den Wahlen zum Bundestag."